Möchtegern bei Ko-Fi

Flauschekatze räkelt sich neben einer Tastatur und einer Fledermaus-Kaffeetasse auf dem Schreibtisch.

Seit einigen Wochen habe ich eine Seite bei Ko-Fi. Ähnlich wie Patreon ist Ko-Fi eine Plattform, mit der ihr Kunstschaffenden unterstützen könnt, indem ihr ein kleines Trinkgeld da lasst – oder „einen Kaffee spendiert“.
Von mir erfahrt Ihr dort kleine Schreibupdates, könnt meine Kritzeleien betrachten und sogar ein klein wenig selbstgemachten Buchmerch erwerben.
Schaut also gerne vorbei 🙂

Falls euch das Prinzip von Ko-Fi interessiert und weswegen ich mich dafür entschieden habe, dürft ihr nach dem Stöbern gerne unten weiterlesen 😉

Kaffeetasse mit Text daneben: "Spendiert mir einen Kaffee"

Das Ding mit der Wertschätzung

Ist euch schon einmal aufgefallen, dass vielen Menschen gar nicht bewusst ist, wie viel Arbeit hinter einem Buch steckt? Und wie schnell sie es im Gegenzug gelesen haben?
Gerade letzteres halte ich aber sogar für ein Merkmal hoher Qualität: es bedeutet, das Buch war alles andere als langweilig und der Schreibende versteht sein Handwerk. Denn ja: auch Schreiben ist ein Handwerk.

Gerade für Schreibende bietet das Internet mittlerweile wunderbare Möglichkeiten. Werbung auf Social Media, Plauderstündchen als Podcast oder auch öffentlich im Livestream arbeiten. All das kann zeigen, dass Schreiben viel mehr ist als sich ein paar Nächte vor den Computer zu setzen und danach ein fertiges Buch an einen Verlag zu geben. Das funktioniert vielleicht bei Die Sims, aber nicht im echten Leben.
Dazu haben die meisten Schreibenden, die ich kenne, noch den sogenannten Brotjob, der dafür sorgt, dass sie überhaupt schreiben können. In der „Freizeit“, wie ich ebenfalls.

Kunstschaffende und das liebe Geld

Es ist kein Geheimnis, dass nur wenige Schreibende von den Leben können, was sie damit verdienen. Und das geht nicht nur Schreibenden so. Malen oder zeichnen, musizieren oder andere Kunsthandwerke; all das wird gerne von nicht so kreativen Menschen konsumiert, birgt aber auch die Erwartungshaltung, dass alles schnell und billig daherkommt. Die oft tage-, wochen- oder monatelange Arbeit dabei wird gerne einfach nicht wahrgenommen. Weil diese kreativen Arbeiten aber langwierig sind, lassen sich viele Kunstschaffende unter anderem über verschiedenste Online-Plattformen unterstützen.

Das Konzept ist einfach: Mensch kann sich über die Vorschritte der liebsten Kunstschaffenden informieren oder bekommt im Falle einer bezahlten Abonnementmöglichkeit dafür auch exklusive Inhalte, die nur über diese Plattform erreichbar sind. Damit können sich Kunstschaffende ein einigermaßen sicheres (Zusatz)Einkommen schaffen.

Für meine Entscheidung, mir ebenfalls eine passende Plattform zu suchen, gab es mehrere Gründe.
Schon länger will ich mir als Autorin ein zweites Standbein aufbauen. Ich liebe das Schreiben, all die Denkansätze, die ich damit verbinden kann und auch mein kreatives Drumherum.
Außerdem gibt es da den Konflikt zwischen meiner eigentlich sehr freigiebigen Einstellung und dem Wunsch, an der eigenen Kunst auch etwas zu verdienen. Ich bin ständig kreativ; schreibend, häkelnd, strickend, manchmal auch zeichnend. Warum also nicht den Versuch starten, das endlich auszunutzen?

Um festzustellen, ob solche unterstützenden Plattformen eine Möglichkeit für mich wären, hatte ich mich mit dem System an sich erst einmal etwas auseinandersetzen müssen.

Erwartungen

Die Frage, die ich mir also stellen musste, war: was habe ich zu bieten und wo kann ich es präsentieren?

Grundsätzlich kam für mich eine Plattform mit Livecontent nicht in Frage. Ich habe gerne meine Ruhe, wenn ich kreativ bin, und höre lieber anderen Menschen zu, als dass ich selbst rede. Und ich kann es nicht leiden, wenn wir jemand „über die Schulter schaut“. Regelmäßigkeit kann ich in meinem durchwachsenen Alltag auch nicht gewährleisten. Der widerspricht auch allem, das mit Reden zu tun hat. Denn wenn etwas nicht ins Internet gehört, dann meine Kinder als Hintergrunduntermalung.
Was aber logischer Weise problemlos geht ist natürlich schreiben. Klar, auf Schreibe basiert immerhin mein Autorinnendasein. Auch mit malen und zeichnen habe ich mich immer gerne auseinandergesetzt – auch wenn ich es eine lange Zeit sehr vernachlässigen musste. Was ich aber noch nie ins Auge gefasst hatte, sind meine Kreativausbrüche mit Wolle.
Das alles zu kombinieren war mein erklärtes Ziel.

In Frage kam dabei vor allem das Prinzip von Patreon. Da ist mensch ziemlich frei, was angeboten werden kann.
Nun muss ich allerdings zugeben, dass ich mich mit dem Konzept eines Abonnements unwohl fühle. Abonnements bedeuten, da sind Menschen, die erwarten von mir, dass ich Dinge abliefere. Die Erwartungen der Abonnierenden sorgen für Druck, einfach weil ich sie nicht enttäuschen wollen würde und ein schlechtes Gewissen hätte, wenn ich nicht rechtzeitig mit irgendetwas um die Ecke komme. Vielleicht benötigt mancher Kunstschaffende diesen Druck. Für mich wäre er jedoch hinderlich. Allein regelmäßig etwas auf meinem Blog zu schreiben, ist schon eine kleine Herausforderung.
Ich tue, was ich tue, weil ich es liebe. Sonst würde ich meine Freizeit anders verbringen. Entsprechend brauche ich ein Konzept, mit dem ich nicht an Erwartungen gebunden bin. Und Patreon ist nicht die einzige Plattform dieser Art. Es gibt tatsächlich eine, die ohne Abonnements auskommt: Ko-Fi.

Ich liebe Kaffee!

Eine der Plattformen, die ich bereits öfter bei anderen Kreativen gesehen hatte, war Ko-Fi. Dort konnte ich schnell und unkompliziert ein kleines Trinkgeld da lassen. Es kommt ohne Abonnements aus, hat dafür aber verschiedenste andere Möglichkeiten und beinhaltet auch ein kleines Shopsystem.
Kurzentschlossen hatte ich mir also einen Account angelegt und ein bisschen herumprobiert.

Aufmerksame Twitterfollowern dürfte aufgefallen sein, dass ich angefangen habe, Ko-Fi etwas intensiver als Dokumentationsplattform zu nutzen. Es eignet sich für kurze und knappe Updates und ich kann damit auch meine Strick- und Häkelambitionen verbinden, indem ich meinen eigenen kleinen Buchmerch herstelle.

Und bei allem gilt, dass ich mich nicht unter Druck setzen muss. Ich nutze die Möglichkeiten, die Ko-Fi hat soweit aus, wie ich es schaffe. Ihr bekommt dort zum Beispiel meine Schreibstundenübersicht zu sehen, mehr und etwas ausführlichere Updates als auf Instagram und was mir dafür sonst noch so einfällt.
Und ja, der Gedanke dahinter, anderen Menschen zu Zeigen, wie viel Zeit und Mühe in all den Projekten steckt, spielt natürlich auch eine Rolle. Also schaut gerne vorbei, falls ihr es noch nicht getan habt 🙂

Kaffeetasse mit Text daneben: "Spendiert mir einen Kaffee"

Wollige Kreativausbrüche

Wie genau das mit dem Shop funktioniert, muss ich noch herausfinden. Grundsätzlich werde ich dort Dinge aus Wolle einstellen, die irgendwie mit Büchern zusammenhängen. Lesezeichen und Büchertaschen zum Beispiel. Alle Dinge sind Einzelstücke und es wird keine Regelmäßigen Updates im Shop geben. Es kommt, wie es kommt.
Und wer einen kleinen Vorgeschmack haben möchte, was ich an Buchmerch produzieren kann, der kann meinen Zweitaccount auf Instaram besuchen. Da habe ich unter Anderem bereits ein paar Fotos von dem, was euch bald bei Ko-Fi erwartet: moechtegernkreativ_jr.

Und jetzt: fröhliches Stöbern! 😊

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