Schreiballtag

Manchmal überlege ich mir, welche Schreibatmosphäre ich gerne hätte. Dann gerate ich doch etwas ins Träumen. Ich hätte gerne ein eigenes kleines (Büro)Zimmer, am besten nicht zuhause, sondern irgendwo in Laufnähe. Vielleicht gegenüber Schule und Kindergarten. Darin einen schönen altmodischen Schreibtisch vor einen Fenster mit Ausblick (ins Grüne oder auf eine Straße), einen bequemen Stuhl für diesen und einen schönen weichen Sessel daneben, auf dem ich es mir mit dem Laptop bequem machen kann, wenn ich möchte. Ein Bücherregal wäre natürlich auch nicht schlecht. Einen Wasserkocher für meinen Tee, Schokolade und mein Frühstück für das Wohlbefinden und Internet. Habe ich Laptop und Internet, sind auch alle meine musikalischen Launen abgedeckt.
Ich könnte dann morgens meinen Sohnemann zur Schule begleiten, Töchterchen in den Kindergarten bringen und mich nach einem schönen Spaziergang mit dem Hund (der als einziges mit dabei sein darf, wenn ich schreibe und der auch zum Wohlgefühl beiträgt) in mein kleines Schreibbüro zurückziehen und einfach schreiben. Nach Schulende könnte Sohnemann vorbeikommen und ich Töchterchen wieder von Kindergarten abholen und wir alle wieder gemeinsam nach Hause in den Familienalltag gehen.
Das ist eine schöne Vorstellung. Die Realität sieht leider anders aus. Derzeit stehe ich um 5:30 auf, mache mich fertig, bereite meinen Tee vor und gehe dann mit dem Hund spazieren, ehe ich dann ab 6:30 eine halbe Stunde Schreibzeit einschieben kann. Dank Zeitumstellung sitzt Töchterchen nun nicht mehr vielleicht einmal in der Woche auf meinem Schoß, während ich schreibe, sondern jeden Morgen. Nur meine Musik grenzt mich dann noch von allem ab und sorgt für ein Mindestmaß an Konzentration.

Kopfschmerzen gehören übrigens auch nicht in mein Idealbild. Die haben mich nun satte vier Tage vom Schreiben abgehalten.

2 Kommentare zu „Schreiballtag

  1. Oh ja, so ein Schreibzimmer mit der beschriebenen Aussicht wäre wirklich ideal. Der ideale Tagesablauf hinsichtlich des Schreibens und Lesens sähe bei mir so aus: nach dem Frühstück eine Stunde für die Zeitungslektüre. Dann konzentriert bis zum Mittag schreiben und nachmittags lesen. Die Realität bei mir: keine feste Schreibzeit, sondern wann immer Ideen und Zeit sich ergeben. Ich hoffe, ab der kommenden Woche wieder etwas mehr Zeitstruktur reinzukriegen: nachmittags eine halbe fest einplanen. Ob es umsetzbar ist? Mal sehen…

    1. Wo das Lesen bei mir dann noch rein sollte, habe ich noch gar nicht überlegt 😉 Momentan lese ich nur in der Bahn und sehr selten zuhause (vom Vorlesen mal abgesehen). Aber das tägliche Bahnfahren zur Arbeit würde in meiner Wunschvorstellung wegfallen.

      Ich hoffe für dich, du bekommst wieder etwas Struktur rein 🙂 Ohne Struktur käme ich zumindest gar nicht zu schreiben.

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