Kennt ihr das? Diese kleinen Details an einem Charakter, die euch nicht passen, die aber – aus welchen Gründen auch immer – einfach nicht zu ändern sind?
Meine neueste Errungenschaft Florin hat mich dazu gebracht, einmal darüber zu reflektieren. Noch bin ich dabei, diverse Details über sie zu sammeln und ihren Charakter richtig zu formen. Noch habe ich nur eine grobe Vorstellung von ihr. Leider ist in diese Vorstellung etwas enthalten, wo sich etwas sperrt. Rein von meinem Verstand und meinen Vorlieben her hätte ich sie gerne dunkelhaarig. Aber jedes Mal, wenn ich das schreibe und ihr Bild vor Augen habe, erscheint es mir irgendwie falsch. Stattdessen hat sie dunkelblonde Haare. Damit bestünden die Wächter der Zeit letztendlich aus fast nur Blondschöpfen. Und die einzigen beiden dunkelhaarigen werden nicht bei den Wächtern bleiben.
Ein zweites Beispiel ist einer meiner ältesten Bösewichte: Imiak. Seinen Namen habe ich, als ich noch jung und dumm war, aus meinem damaligen Lieblingsbuch geklaut. Der Charakter hat allerdings in der Drachenelfe einen festen Platz. Sollte ich das also wirklich irgendwann einmal zu Ende schreiben und veröffentlichen, bräuchte der Mann doch wohl einen anderen Namen.
Leider hat er sich über all die Jahre standhaft geweigert einen anderen anzunehmen. Und ja, ich habe es mehrfach versucht. Immer bin ich gescheitert!
Ich weiß nicht, woran es liegt, dass ich mich bei manchen Details so schwer tue, sie zu ändern. Manche würden es als das Eigenleben der Charaktere bezeichnen (klar, die machen ja nie das, was man als Autor eigentlich möchte …), andere finden sicherlich einen tieferen Sinn dahinter.
Für mich steht jedenfalls fest: es ist ärgerlich!
Möchtegerns Autorinnenblog 