Nachdem mich die Nebelgeborenen-Trilogie sehr fasziniert hat, konnte ich es nicht lassen, auch das nächste Buch in dem Kontext zu lesen. Es schließt zwar nicht direkt an die Trilogie an, spielt jedoch auf der selben Welt, etwa 300 Jahre später – im „Wilden Westen“ ;D
Nach dem Tod seines Onkels und seiner Schwester kehrt Waxilium Ladrian in die Stadt Elantiel zurück, um dort sein Erbe als Oberhaupt seines Hauses anzutreten. Zuvor hatte er viele Jahre im Rauhland als Gesetzeshüter verbracht. Eine Gewöhnung an das Stadtleben und die fehlenden Abenteuer machen ihm jedoch zu schaffen. Als dann sein alter Kumpel Wayne plötzlich auftaucht und ihn in seine Ermittlungen hineinzieht, hadert er noch mehr. Aber als dann auch noch seine zukünftige Braut entführt wird, schreitet er ein.
Wie nicht anders zu erwarten, hat mich das Buch fasziniert. Bis auf die etwas langen Stellen am Anfang, in denen noch einmal auf die Alomantie und Ferrochemie eingegangen wird, hat mich das Buch gepackt – aber mit solchen Stellen muss man rechnen, da das Buch unabhängig von den anderen steht und man die Nebelgeborenen vorher nicht gelesen haben muss.
Die Charaktere sind wie immer gut gelungen. Waxilium als in die Jahre gekommener Held und sein Freund Wayne, der eine ganz eigene Sicht der Dinge hat, sind ein super Gespann. Und auch Marasi, die als Frau den ungewöhnlichen Weg eingeschlagen hat und Rechtswissenschaften studiert, war eine interessante Figur – wenn auch durchaus etwas klischeehaft angelegt.
Einzig schade an dem Roman fand ich, dass das Nachwort des Autoren danach klang, als würde es keine Fortsetzung geben. Obgleich das Ende noch mindestens Stoff für ein oder zwei Bücher offen gelassen hat.
Dennoch kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen. Es ist spannend geschrieben, hat interessante Charaktere und einen sehr soliden Plot. So macht es mir am meisten Spaß zu lesen!

