Der sprachliche Abgrund

Vorlesen hat seine guten aber auch seine schlechten Seiten. Eine der schlechten Seiten sind Bilderbücher, die sprachlich einfach nur schlecht sind. Und ich meine nicht schlecht in dem Sinne von „zu einfach“, nein, ich meine wirklich schlecht formuliert und sprachlich einfach nur ein Albtraum.
Den Autor(en) des Disney-Bilderbuches zu „Eiskönigin“ würde ich das Buch nur allzu gerne über den Schädel ziehen. Da wird gedoppelt, wiederholt, der Satzbau verschandelt und sogar noch die Geschichte an manchen Stellen verdreht. Es ist ein Graus, das vorzulesen!

Zum Glück kann Töchterchen noch nicht selbst lesen und zum Glück versteht mein Sohnemann, dass ich die Sprache so grässlich finde, dass ich sie an manchen Stellen einfach umändere. Statt „magischen Zauberkräften“ lese ich nur noch Zauberkräfte, statt dass der Troll mit Anna redet, spricht er mir Elsa und und und. Einen halben Abschnitt lasse ich sogar ganz aus, da der nur die Wörtliche Rede von zuvor wiederholt.
Ich bin ehrlich, dieses Buch macht keinen Spaß vorzulesen. Vielleicht sollte ich doch die Gelegenheit nutzen, dass Töchterchen es derzeit nicht hören möchte, mich eines Abends hinsetzten, den Text neu schreiben und einkleben. Oder ich greife mir ein neueres Exemplar in der Buchhandlung und hoffe auf eine neuere Auflage, in der der Text überarbeitet wurde. Ja, so schlimm ist es! Was haben sich Autor(en) und Verlag nur dabei gedacht?

4 Kommentare zu „Der sprachliche Abgrund

  1. Wenn du den Text schon umschreibst, versuch ihn doch bei dem Verlag als Neufassung/-bearbeitung anzubieten 🙂

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