Nach meinem Urlaub steht wie auch die letzten Male fest: ich brauche mehr Urlaub. Allein meiner Überarbeitung wegen.
Die ganze Zeit, seit ich die Überarbeitung begonnen habe, ging es wirklich nur sehr schleppend voran. Wenn es eine Woche gut lief, konnte ich drei bis vier Mal auf dem Weg zur Arbeit morgens eine halbe Stunde daran arbeiten, unregelmäßig kann ich eine Mittagspause nutzen. Ansonsten war nicht viel herauszuholen. Eine lange Krankheitsphase stand im Weg, alles rund um die Kinder und zu wenig Ruhe um wirklich zu arbeiten. So kam ich bis Anfang letzter Woche ungefähr bis Seite 80, in mehr als zwei Monaten. In dem Tempo wäre ich bei dem Umfang von derzeit etwa 280 Normseiten vielleicht Ende des Jahres fertig gewesen. Und das mit dem Teil der Überarbeitung, der noch am wenigsten Aufwand ist.
Meine erste Urlaubswoche hatte ich keine Chance überhaupt etwas zu machen. Urlaub während der Ferien ist ohnehin immer ein Glücksspiel. Da ich kein eigenes Zimmer habe, ist es schwer, sich zurückzuziehen, wenn alle zuhause sind. Und dann gibt es immer so viel zu tun.
In der zweiten Woche fand wenigstens Töchterchens Kindergruppe statt; drei Vormittage, in denen ich mich nicht fragen musste, ob ich mich wirklich hinsetzten kann und schreiben, ohne dass gleich jemand kommt und Brot will, eine Milch, Schokolade, oder einfach nur geknuddelt werden will. Einen dieser Vormittage war Söhnchen zusätzlich noch bei seiner Oma. Also hatte ich Zeit! Das Ergebnis: Ich bin etwas 100 Seiten weiter. 100 Seiten überarbeitet, in drei Vormittagen.
Was könnte ich wohl leisten, wenn ich so viel Zeit nicht damit verbringen müsste, zur Arbeit zu fahren und unser Geld damit zu verdienen?
