Gebt mir ein Wort: Wolkenfetzen

Manchmal ist es ganz einfach, eine Inspiration umzusetzen 🙂 Für Metalhobbits „Wolkenfetzen“ hatte ich mir nur vorgenommen, nicht nur ein Bild mit Worten zu zeichnen, sondern mich auf eine meiner Figuren zu beziehen.

Nuora die kniff die Augen fest zusammen. In ihren Inneren tobte etwas; es zerrte an ihr, versuchte sie von innen zu zerreißen und zu entkommen. Es stemmte sich gegen ihren Willen, doch es kam nicht frei. Angekettet und verschmolzen mit ihrer Magie zehrte es an ihren Kräften, wollte sie brechen und entfliehen. Es schmerzte, doch Nuora wollte sich nicht brechen lassen. Sie konzentrierte sich, versuchte das Toben einzudämmen und wusste plötzlich, was sie zu tun hatte. Ganz vorsichtig zog sie an ihrer Magie, formte einen schmalen Faden hinaus in die Welt. Es wollte sich hineinstürzen, doch es konnte nur einen Teil seiner Macht hinausdringen lassen – und es hatte die Aussicht auf einen Ausweg. Nuora leitete die Magie, fühlte, wie die Luft um sie herum in Bewegung geriet. Wind zog an ihren Haaren und ihren Kleidern; ein kühles Lüftchen, erfrischend und leicht. Sie verlor den Boden unter den Füßen.
Als sie die Augen öffnete schwebte sie in der Luft, der Wind liebkoste ihr Haar und wallte in ihrem Kleid. Noura lächelte und hob den Blick. Die Macht trug sie hinauf in den Himmel. Bald schon umwallten sie die weißen Wolken, dann wurde es hell um sie herum. Sie schwebte über einen Meer aus Wolkenfetzen, weit unten das Gelb der Steppe und die grünen Wipfel des fernen Graslandes. Die Schmerzen waren vergangen, ihr Wille hatte gesiegt. Und sie war glücklich.

Alle Texte zu meiner Insprationsaktion bekommt ihr hier: Gebt mir ein Wort!

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