NaNoWriMo: Ein Hauch vom Schriftstellerleben?

Tag zehn des NaNoWriMos. Ich gebe zu, ich hatte erwartet, es wird schwieriger meine Zeit zum Schreiben zusammenzukratzen. Die Worte flutschen, meine vermeintlichen Zeitdiebe haben sich bisher friedlich gezeigt und ich bin überrascht, wie einfach es ist, sich hinzusetzten und zu scheiben. Und so entspannend! Selbst an den Tagen, an denen ich keine Zug-Schreibzeit habe, oder an denen mein Mann nicht mit den Kindern den Vormittag unterwegs ist, setzte ich mich ins Schlafzimmer, klappe meinen kleinen Tisch auf und schreibe. Mit Kopfhörer auf den Ohren geht es, ich kann abschalten. Die Kinder sehen, Mama ist beschäftigt. Selbst meine kleine Tochter schaut nur ab und zu herein, erzählt mir etwas und ist zufrieden, wenn ich sie wegen Keksen, Schokolade oder sonstigem zu ihrem Daddy schicke. Weil „Mama schreibt“. Dabei gibt es nicht einmal etwas Interessantes auf dem Bildschirm des Laptops zu sehen.

Alles in allem läuft es rund – und besonders an meinen Arbeitsfreien Tagen frage ich mich: Ist das ein Hauch vom Schriftstellerleben? Sich vormittags hinsetzen und schreiben, bis Töchterchen entweder abgeholt werden muss oder es Zeit für Essen und ihren Mittagsschlaf ist? Den Nachmittag mit den sonstigen Pflichten und seinen Kindern zu verbringen, kleine Lese- oder Strickpausen einzulegen? Sich abends, nachdem die Kinder im Bett sind, überlegen, ob man lieber weiterschreibt, weil man sein Soll noch nicht erfüllt hat, ob man Strickt oder lieber seine Nase in einem guten Buch vergräbt? Ist es das? Wenn ja, wünsche ich Möchtegern mir derzeit nichts mehr 🙂

Gegenwärtiger Stand: 16.096 Worte (Kapitel 8) / 50.000

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