Buchempfehlung: „Der Weg in die Schatten“ von Brent Weeks

Wenn Frau babybedingt täglich mehrere Stunden einfach nur herumsitzen darf, kann Frau zwar allgemein nicht viel machen, hat aber viel Zeit zu lesen. Genau das habe ich getan.

Ein Buch, dass mir ziemlich gut gefallen hat war Der Weg in die Schatten von Brent Weeks. Es ist der erste Teil einer Trilogie und erzählt die Geschichte von Azoth – und dem Land, in dem er lebt.
Weil Azoth den größten Teil seiner Kindheit als Straßenkind verbringt, unter der Schikane anderer, älterer Kinder, setzt er sich in den Kopf ein Blutjunge zu werden – ein Assassine. Mit Erfolg. Der beste Blutjunge der Stadt nimmt ihn als Schüler auf, doch nicht ohne Prüfung. Die Aufgabe eines Blutjungen ist es zu töten, und genau das soll Azoth tun. Der Junge, der ihm und seine Freunde am meisten zusetzt, muss sterben und damit ändert sich alles. Aus Azoth wird Kylar und ein Blutjunge.

Ich muss gestehen, der Anfang des Buches hat mir nicht gefallen. Das Szenario von Straßenkindern, die sich in von Gewalt geprägten Gilden zusammenschließen ist einfach nicht mein Fall. Aber wie es manchmal so ist: Hat man den „unangenehmen“ Teil hinter sich, wird das Buch plötzlich um Längen besser.
Die Charaktere waren es, die mich dazu verleiteten trotzdem weiter zu lesen. Sie sind gut konzipiert und haben alle ihre Eigenheiten. Besonders sympathisch fand ich die Hauptperson als Kylar und auch die Frau, in die er sich verliebt hat ihren Reiz. Die anderen Charaktere hat Brant Weeks ebenfalls sehr gut gezeichnet und am Ende sogar bei einigen so manche Überraschung parat.

Was ich schwierig fand, war die komplexe Welt richtig zu begreifen, die Brent Weeks erfunden hat. Gerade am Anfang kamen so viele neue Begriffe und Informationen, dass es mir schwer fiel alle Kulturen auseinander zu halten und die Situation des Landes zu begreifen.
Befremdlich fand ich auch manches Mal die Satzstellungen und Satzzeichen. Aber das mag an der Übersetzung liegen 🙂

Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und da es nur der erste Band einer Trilogie ist, fällt es mir leicht den anfänglichen Informationswust hinzunehmen. Den werde ich in den Folgebänden sicher noch brauchen.