Es war dunkel, ruhig und warm um sie herum. Sie wusste, sie starb; sie wusste es schon lange. Doch je mehr Zeit verstrich, je mehr sich ihre Kraft erschöpfte, je mehr ihre Finger in den Seiten ihrer Laute daneben griffen und ihre Stimme brüchig wurde, je mehr sie sich nicht mehr erinnern konnte an die Menschen, die sie umgaben, je mehr hatte sie diesen Tag herbeigesehnt.
Jetzt war sie glücklich, es war zu Ende. Die Trägheit ihrer Gedanken löse sich auf, sie wurden klar und scharf, wie seit Jahren nicht mehr. Aus weiter Ferne drang ein Schluchzen zu ihr, doch es wurde leiser und leiser.
Fajella stand in der Dunkelheit, es gab kein Oben und kein Unten, kiein Rechts und kein Links. Nur ein Licht, das langsam im Dunkeln aufkeimte und die Umrisse einer Gestalt. Eine Frau schwebte auf sie zu, weiße Haut und weiße Gewändern. Der schwerelose Stoff umflatterten sie und auch ihre schwarzen Haare wehten im nicht spürbaren Wind. Die Todesbotin würde es vollenden, würde Fajella frei lassen und ihr geben, wonach ihr verlangte. Sie würde wieder bei ihm sein, sie würde wieder neu beginnen können.
Inspitration: Twity-Autor – Fürchte Nicht
