Wenn man sich selbst im Weg steht

Wahrscheinlich kennt das jeder: Man hat eigentlich etwas vor, aber schiebt es vor sich her, weil man es entweder nicht machen will oder es so viel Arbeit ist oder es unangenehm werden könnte oder oder oder.

So geht es mir im Moment mit dem Schreiben. Eigentlich wollte ich ja nur die Zeit überbrücken, die meine Betaleser brauchen, um meinen Roman zu lesen und zu kommentieren. Ein paar Meinungen sind mittlerweile auch da – sehr unterschiedliche Meinungen. Aber anstatt die Zeit wirklich sinnvoll zu verwenden, kann ich mich kaum wirklich dazu aufraffen, das zu tun, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte: am zweiten Band zu arbeiten. Das liegt nicht an fehlender Motivation, ich stehe mir nur gerade selbst im Weg. Es ist in den letzten Monaten so viel passiert, gutes und schlechtes, es gibt noch so viel zu planen und über einen viel zu langen Zeitraum krank sein, hilft mir offensichtlich auch nicht, mich auf meinen Hintern zu setzten und zu schreiben, zu überarbeiten oder wenigstens irgendetwas schreiberisch sinnvolles zu tun.
Fehlt die Regelmäßigkeit morgens zur Arbeit und abends pünktlich ins Bett zu gehen, um auf den Tag über leistungsfähig zu sein, fehlt auch die Schreibroutine. Allerdings muss ich mich am Riemen reißen, wenn ich nicht ein halbes Jahr ganz ohne Schreiben auskommen will. Im Oktober erwarten wir Nachwuchs. Aber wie soll ich vernünftig etwas schreiben, wenn mir zuhause hocken einfach nicht liegt? Ein halbes Jahr Schreibpause machen, möchte ich auch nicht. Bleibt also nichts anderes übrig, als sich aufzuraffen und zu hoffen, dass ich nächste Wochen wenigstens wieder arbeiten gehen kann. Dann kommt auch wieder Schreibroutine.
Für meine Elternzeit muss ich mir noch eine passende Regelmäßigkeit überlegen.

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