Alena schloss die Augen, atmete tief durch und spürte die Ruhe in sich aufkeimen. Eine unendliche Ruhe, die das Rauschen der Wellen und der Geruch nach Salz mit sich brachte, den eine sanfte Brise über den Strand wehte. Weicher Sand schmeichelte ihren nackten Füßen, kaltes Wasser umspülte ihre Knöchel. Hier könnte sie bleiben, fernab aller Probleme. Kein Ort schien ihr besser geeignet, für eine Atempause, als diese Bucht; so fern der Zeit. Seit ihrer Kindheit hatte sie sich nicht verändert.
»Wir müssen gehen«, flüsterte jemand neben ihr, kaum zu unterscheiden vom Säuseln des Windes. Ein Arm legte sich um ihre Taille. Die gewohnte Berührung zog sie unerbittlich zurück in die Gegenwart. Silva wartete.
Alena lächelte wehmütig und nickte. »Alle Zeit der Welt zu haben wird schnell zu Gewohnheit.«
Seine Mundwinkel zuckten in einem unterdrückten Schmunzeln, seine Finger strichen sacht über ihre Wange; zeitvergessen und seine eigenen Worte übergehend plötzlich ganz in ihren Anblick vertieft. Doch der Augenblick weilte nicht lange. Schon trat er mit einem einfachen »Komm« den Rückweg an.
Inspiration:
Diesmal war‘s ein Gedicht: Impressionen von Twity-Autor.
