Manchmal ist es schon seltsam, was in solchen Spammails steht. Ich rede jetzt nicht von diversen Mails, die für blaue Pillen oder anderes in der Richtung werben; ich spreche von denen, die einem Geld versprechen.
Nicht, dass ich ein solches Versprechen für voll nehmen würde, aber die Ideen dahinter sind schon romanreif.
So trudelte just eine Mail ein, in der ich dazu aufgefordert wurde, mich als „ausländischer Verwandter“ eines Verstobenen auszugeben, damit ein millionenschwerer Fond des Verstorbenen aufgetaut und unter der Hand aufgeteilt werden könne. 40% für mich, 60% für den ominösen (und in dem Fall offensichtlich kriminellen) Bankangestellten.
Das ist doch schon mal ein toller Plot, oder? Würde ich Krimis schreiben, ich denke, das würde ich verwenden können – vielleicht eher etwas humoristisch, aber das macht ja nichts.
Ich erinnere mich auch an eine Mail, in der ein angeblich asiatisches Unternehmen dringend Hilfe brauchte. Auch da ging es um Geld – oder besser um Gold – das irgendwo lag, und nicht nach Asien transportiert werden konnte. Dies sollte in Geld umgesetzt werden, aber sie bräuchten noch ein Konto, über das es nach Asien gebucht werden könnte, natürlich mit einem Abschlag für mich.
Man sieht also: Vielleicht sollten Menschen, die Spams schreiben (denn solche muss es ja irgendwo geben), sich die Mühe machen, das Ganze in Romane auszuarbeiten. Das könnte unter Umständen auch lukrativ werden und ist finanziell genauso unsicher, wie Leute die wirklich auf so etwas hereinfallen, und noch dazu wesentlich weniger mit irgendwelchen Gefängnisstrafen behaftet.
Oder begabte Autoren klauen die Ideen aus den Spams 😉
